Wie funktioniert Augmented Reality?
Grundlage für Augmented Reality ist ein Zusammenspiel aus Sensorik, Kameras und spezieller Software, die gemeinsam die Umgebung der Nutzer:innen analysieren und virtuelle Elemente passgenau in deren Sichtfeld einblenden.
Technisch funktioniert Augmented Reality durch die Erkennung von Objekten, Bewegungen oder geografischen Positionen. Kameras und Sensoren – etwa GPS, Gyroskop oder Tiefensensoren – erfassen, was sich im direkten Umfeld befindet. Diese Daten werden von einer Software, wie zum Beispiel Apple ARKit oder Google ARCore, ausgewertet. Anschließend werden digitale Inhalte – etwa Hinweise, Animationen oder interaktive Elemente – exakt an der richtigen Stelle im Raum platziert.
Die genutzten Geräte variieren je nach Anwendung: Während viele Nutzer:innen AR bereits über das Smartphone oder Tablet erleben, kommen im professionellen Kontext häufig AR-Brillen wie die Microsoft HoloLens oder Magic Leap zum Einsatz. Diese ermöglichen ein noch intensiveres und freihändiges Erlebnis der erweiterten Realität.
Ein praktisches Beispiel: Eine Führungskraft trägt eine AR-Brille in einem Soft Skills Training. In einer simulierten Konfliktsituation erscheinen direkt im Sichtfeld hilfreiche Elemente – etwa emotionale Reaktionen ihres Gegenübers, Feedbackpunkte oder Gesprächsstrategien. Diese Informationen unterstützen die Reflexion und helfen, bessere Entscheidungen in komplexen Gesprächssituationen zu treffen ganz ohne Unterbrechung des Szenarios.
So ermöglicht Augmented Reality ein besonders immersives Lernerlebnis, das reale Handlungssituationen mit digitalen Hilfsmitteln ergänzt
Welche AR-Technologie gibt es?
Dabei haben sich verschiedene Arten von AR-Technologie etabliert, die je nach Anwendung und Zielsetzung unterschiedliche Ansätze nutzen. Grundsätzlich lassen sich vier Hauptformen unterscheiden, die in Bildung, Industrie, Marketing oder Soft Skills Training jeweils gezielt eingesetzt werden können.
Die wohl bekannteste Form ist die markerbasierte Augmented Reality. Hier wird ein konkretes visuelles Element etwa ein QR-Code, ein gedrucktes Bild oder ein Symbol als sogenannter „Marker“ genutzt. Sobald dieser Marker von der Kamera eines Smartphones oder Tablets erkannt wird, erscheinen digitale Inhalte exakt an dieser Stelle im Raum. Diese Variante ist besonders stabil und zuverlässig und wird oft in interaktiven Schulungsmaterialien, Printmedien oder Produktpräsentationen eingesetzt.
Bei der ortungsbasierten Augmented Reality werden GPS-Daten und Umgebungsinformationen genutzt, um Inhalte standortbezogen anzuzeigen. Ein prominentes Beispiel dafür ist das Spiel Pokémon Go, bei dem virtuelle Figuren an realen geografischen Punkten erscheinen. Diese Technologie eignet sich hervorragend für Outdoor-Trainings, Touren oder Sicherheitsanweisungen in großen Betriebsanlagen.
Ein weiterer Schritt in Richtung Intelligenz ist die semantische Augmented Reality. Hier kommt künstliche Intelligenz ins Spiel: Die Umgebung wird nicht nur erfasst, sondern inhaltlich interpretiert. Systeme erkennen zum Beispiel, ob es sich bei einem Objekt um einen Stuhl, einen Menschen oder einen Notausgang handelt – und reagieren kontextsensitiv mit entsprechenden Informationen oder Handlungsanweisungen. Diese Form von AR wird zunehmend im Bereich der situativen Lernunterstützung oder im Gesundheitswesen eingesetzt.
Die vierte Kategorie ist die sogenannte wearable AR, bei der Nutzer:innen >AR-Brillen wie Microsoft HoloLens oder Magic Leap verwenden. Diese ermöglichen ein besonders intensives Erlebnis: Die Hände bleiben frei, und digitale Inhalte lassen sich per Sprachbefehl, Gestik oder Blickkontakt steuern. Besonders in der betrieblichen Weiterbildung, bei Wartungsarbeiten oder im Soft Skills Training mit 3spin Learning kommen solche Systeme bereits heute zum Einsatz – etwa um realistische Gesprächssimulationen oder Sicherheitsunterweisungen immersiv zu gestalten.
Ob markerbasiert, GPS-gestützt, semantisch oder als Brillenlösung: Augmented Reality bietet heute eine Vielzahl technischer Möglichkeiten, um Lernen, Arbeiten und Kommunizieren intelligenter und intuitiver zu gestalten.
AR-Brillen
AR-Brillen gehören zu den Schlüsseltechnologien für die Anwendung von Augmented Reality im beruflichen und privaten Umfeld. Sie projizieren digitale Inhalte wie Texte, Hinweise oder 3D-Objekte direkt ins Sichtfeld der Nutzer:innen und ermöglichen so freihändiges, kontextbezogenes Arbeiten. Besonders in der Industrie, im Gesundheitswesen und im Bereich Training gewinnen AR-Brillen an Bedeutung – etwa für Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Remote Support oder interaktive Lernprozesse.
Die meisten modernen AR-Brillen verfügen über Head-Tracking, Sprachsteuerung und smarte Sensorik, um reale Umgebungen präzise zu erfassen und digitale Inhalte korrekt zu positionieren. Für Unternehmen sind sie vor allem bei wiederkehrenden Prozessen, sicherheitsrelevanten Aufgaben oder Soft Skills Schulungen ein Schlüssel zu immersiven und skalierbaren Trainingslösungen.